Assistenzhunde und deren Finanzierung
Seit Juli 2021 hat Deutschland ein Assistenzhunde - Gesetz.
Die einzelnen Rechtsverordnungen dazu müssen noch ausgearbeitet werden.
Im Gesetz wird ausdrücklich betont, dass Blindenführhunde zu den Assistenzhunden gehören. Ein Unterschied ist jedoch, dass die Kosten der Ausbildung und des Unterhalts von Blindenführhunden nach Antragstellung in der Regel von der Krankenkasse übernommen werden.
Es gibt jedoch Assistenzhunde, die für andere Krankheitsbilder ausgebildet und eingesetzt werden.
Der mittelbare und unmittelbare Behindertenausgleich
1. Der mittelbare Behindertenausgleich
Damit ist gemeint, dass in diesem Fall der Assistenzhund die Folgen der Behinderung abmildert und nicht direkt ausgleicht.
2. Der unmittelbare Behindertenausgleich
Der Assistenzhund ersetzt stark eingeschränkte oder aufgehobene körperliche Funktionen.
Verhältnismäßigkeit und Wirtschaftlichkeit
Diese Aspekte kommen hinzu, wenn die Ausbildung eines Assistenzhundes bei der Krankenkasse oder anderen Ämtern beantragt wird.
Kosten einer Ausbildung
Je nach Ausbildungsart und notwendiger Unterstützung bei der Ausbildung und Nachbetreuung des angehenden Assistenzhundes kostet eine Ausbildung zwischen 10.000 und 30.000 €.
Bedacht werden muss noch die Erstausstattung, die verpflichtende und sehr umfangreiche tierärztliche Untersuchung um die Eignung des Hundes zu bestätigen und die Prüfungsgebühren.
Kosten einer Tierkrankenversicherung, sowie des Unterhaltes werden nicht mit einberechnet.
Fazit
Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten die Ausbildung eines Assistenzhundes zu finanzieren. Dies ist jedoch abhängig vom Einzelfall und Bedarf einer genauen Analyse der Lebenssituation, des Krankheitsbildes, der finanziellen Situation, des Hilfsnetzwerkes des Betroffenen.
Aus diesem Grund sind die meisten Betroffenen auf Spenden angewiesen.
Das Assistenzhunde - Gesetz
Hier ist eine Zusammenfassung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales:
https://www.bmas.de/DE/Soziales/Teilhabe-und-Inklusion/Politik-fuer-Menschen-mit-Behinderungen/Fragen-und-Antworten-Assistenzhunde/faq-assistenzhunde.html

Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Assistenzhunden
Diese wurden von unserem Vereinsmitglied zusammengestellt.
Sabrina Parczany steht uns und den Bewerbern ehrenamtlich für Fragen zur Verfügung.
https://assistenzhunde.team/informationen-zu-assistenzhunden/

Unterstützung für die Ausbildung des Assistenzhunde - Azubis Balu
Ich bin Annika Jung und 29 Jahre alt.
Die Katastrophe bei der Loveparade 2010 bei dem 21 Menschen ums Leben kamen und mindestens 652 Menschen schwer verletzt worden sind führte bei mir zu einer posttraumatischen Belastungsstörung. Es gab dort eine große Massenpanik.
Im Rahmen der posttraumatischen Belastungsstörungen habe ich dissoziative Krampfanfälle, Dissoziationen und eine ausgeprägte Agoraphobie.
Das bedeutet, dass ich es vor Einzug von Balu kaum geschafft habe alleine aus dem Haus zu gehen, da ich zum Beispiel vor Menschenmengen große Angst habe. In bestimmten Situationen dissoziiere ich, d.h. dass ich meine Umgebung und mich selbst nicht mehr richtig wahrnehmen kann und weggetreten bin. Dazu kommt es zu Gangstörungen.
Aus diesen Gründen habe ich mich für einen Assistenzhund entschieden und Balu zog vor drei Jahren bei mir ein. Ich bilde ihn mit einer Trainerin im Rahmen einer assistierten Selbstausbildung zum PTBS-Assistenzhund aus.
Seine Assistenzleistungen:
- Bei einem Anfall Kontaktliegen.
- Abschlecken, um wieder ins Hier und Jetzt zu kommen und aus einem dissoziativen Zustand rauszukommen.
- Die Notfalltasche bringen.
- Blocken (sich quer stellen) damit ich genug Raum zwischen anderen Menschen und mir habe.
- Führaufgaben: Mich nach Hause bringen oder zum Auto.
Für die restliche Ausbildung benötige ich noch 5.000,-€
Ich würde mich sehr über Ihre Unterstützung freuen!
Ich bedanke mich jetzt schon.
Eure Annika Jung
Spenden für Annika an:
Sparkasse Köln Bonn
IBAN: DE70 3705 0198 1935 6282 38
BIC: COLSDE33
Betreff: "Assistenzhund + Annika"